Wer werkelt in der Wort-Werkstatt?

Was ich gelernt habe
Nach meinem ersten Schultag kam ich tränenüberströmt nach Hause. Nicht, weil sich damals schon die Tristesse des Schulalltags bemerkbar machte. Nein: weil die Pädagogen es versäumt hatten, mir an diesem ersten Tag Lesen und Schreiben beizubringen. Und danach hatte ich mich doch die gesamte Kindergartenzeit hinweg gesehnt!

Des Lesens und Schreibens mächtig, zückte ich einige Zeit später den Stift und schrieb mein erstes Buch. Es handelte von einem pupsenden Pferd. Leider fand sich kein Verleger dafür. Die Familie war jedoch begeistert.

Sprache, Wort und Schrift begleiteten mich anschließend auch durchs Abitur. Die Prüfung im Deutsch-Leistungskurs legte ich mit 13 Punkten über Sören Kierkegaards „Entweder – Oder“ ab, eine Leistung, über die ich mich heute noch freue.

Pflichtbewusst steuerte ich nach der Reifeprüfung die Universität an, wählte mit Romanistik (Spanisch) wieder ein Fach mit Sprachbezug, musste jedoch ziemlich bald feststellen, dass die wissenschaftliche Theorie keinen Reiz auf mich ausübte.

So beendete ich das kurze Intermezzo an der geschichtsträchtigen Friedrich-Schiller-Universität zu Jena, um eine Ausbildung zur Fremdsprachlichen Wirtschaftsassistentin zu absolvieren.

Der erzielte Abschluss bedeutete für längere Zeit das Ende meiner theoretischen Ausbildungen. Dagegen begann eine berufliche Tätigkeit, die ich bis August 2016 ausgeübt habe: ich widmete mich in der Konzernkommunikation eines international tätigen Herstellers von Medizin- und Hygieneprodukten zuerst den Bereichen Public Relations und Unternehmenskommunikation (im Jahr 2006 zementierte ich diese Erfahrungen aus der Praxis mit einem BAW-Studium zur Fachwirtin Public Relations). Später kamen die Themenbereiche Sponsoring, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit dazu.

In über zwölf Jahren habe ich dort alle wesentlichen Facetten der Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit kennengelernt und nahezu jede mögliche Textform bearbeitet.

Nun setze ich meine Leidenschaft für Sprache und Schrift mit und in der Wort-Werkstatt fort.

Was mich inspiriert
Journalistisch: Anja Rützel (keine schreibt wie sie!), das enorm-Magazin

Literarisch: Vargas Llosa, Marquez und seit Neuestem Knausgard

Musisch: Grunge genauso wie Rachmaninoff, die Fantas genauso wie Elvis

Menschlich: der Dalai Lama und zwei, drei weitere ganz besondere Menschen

Kulturell: Indien (oh ja, auch Bollywood-Filme!)

Was es sonst noch zu sagen gibt
Ich lebe mit meiner Familie und diversen Kleintieren (Katzen, Igel, Fuchs) in einer überschaubaren Gemeinde auf der schwäbischen Ostalb. Leider viel zu selten habe ich genügend Zeit und Muße, um zu lesen. Eine halbe Stunde Yoga am Tag muss sein, egal was kommt. Soziale Werte wie Respekt, Toleranz, Offenheit gegenüber Neuem und Fremdem sowie Hilfsbereitschaft oder Empathie sind mir sehr wichtig.